Forschung zu Nicht-Bahnnutzern

Verkehrsunternehmen sind an Fahrgästen interessiert, aber auch an den Meinungen oder Verhaltensweisen von Menschen, die die Bahn nicht nutzen.

Ob Sie die Hindernisse gegenüber der Bahnnutzung besser verstehen wollen oder mögliche Überzeugungsmaßnahmen ermitteln möchten – eine Evaluierung dieser Art kann Erkenntnisse über die Menschen vermitteln, die eher auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen.

Ihr Evaluierungsprogramm kann eine Verkehrsmittelumfrage einschließen, die sowohl von bestehenden als auch von potenziellen Fahrgästen Daten erhebt. Falls dieses Szenario auf Sie zutrifft, dann ist es wichtig, beide Abschnitte zu lesen, um beide Evaluierungsziele zu verstehen.

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Durchführung einer Evaluierung unter potenziellen Bahnnutzern

Während die Ziele und Zwecke des Evaluierungsprogramms von großer Bedeutung sind, sollte man auch andere wichtige Dinge in Erwägung ziehen, u. a. den Umfang und die Reichweite des Projekts, das verfügbare Budget und die Zeit, die man bis zum Abschluss der Evaluierung hat. Wir bieten die folgenden Schritte in einem Evaluierungsprogramm an, allerdings können die Forscher die Reihenfolge der Schritte entsprechend ihrer eigenen Bedingungen verändern. Die typischen Schritte in einem Evaluierungsprogramm sind:
ZIELE: Zweck und Ziele der Evaluierung verstehen
Ein guter Startpunkt ist, eine Frage oder mehrere Fragen zu erstellen, die mithilfe des Evaluierungsprogramms beantwortet werden sollen. Dazu muss man auch die Interessenvertreter im Projekt dazu befragen, was sie durch die Evaluierung der Ansichten oder des Verhaltens der derzeitigen Nicht-Bahnnutzer herausfinden wollen.

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Warum entscheiden sich Menschen gegen die Bahnnutzung?

Was sind die derzeitigen Hindernisse gegen die Bahnnutzung und wie kann man sie beseitigen?

Was sind die alternativen Verkehrsmöglichkeiten der Strecken der Nicht-Nutzer?

Und warum sind diese Alternativen attraktiver für die Zielgruppe?

Ist die Frage definiert worden, dann vereinfacht das die Erstellung des Forschungsprogramms. Vor diesem Hintergrund sollte man beachten, dass die Qualität der Ergebnisse bei Ende der Recherche zum Teil widerspiegelt, wie gut man anfangs diese Fragen erarbeitet hat.

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Verhaltensänderung
In mehrfacher Hinsicht kann man das Ziel – bessere Erkenntnisse über den Prozess der Ermutigung für neue Bahnnutzer – unter der Überschrift „Verhaltensänderung“ zusammenfassen. Verhaltensänderung ist kein neuer Forschungsbereich und ist schon bei vielen sozialen Fragen zum Einsatz gekommen, z. B. bei der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit, der Rehabilitation von Straftätern und der Stärkung des Umweltbewusstseins. In Bezug auf Verkehrsmittel kann die Änderung der Fahrgewohnheiten zugunsten der Bahn von Menschen, die normalerweise mit dem Auto fahren, politische Ziele der Nachhaltigkeit erfüllen, denn dieses Verkehrsmittel reduziert die Kohlenstoffbilanz.


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Die Grundidee der Verhaltensänderung beim Verkehrsmittel involviert die etappenweise Änderung des Verhaltens von Menschen: beispielsweise könnte sich eine Person ohne Kenntnisse über die Fahrtmöglichkeiten dahingehend ändern, dass sie informiert ist; oder vom Erwägen eines Wechsels zur Bahn zum tatsächlichen Ausprobieren Die Theorien zur Verhaltensänderung stammen hauptsächlich aus der Sozialpsychologie und wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Ich habe nie eine nahe Bahnverbindung, die ich nutzen könnte, in Betracht gezogen.

Es gibt eine Bahnverbindung, aber ich bin nicht sicher, ob ich sie nehmen würde.

Ich denke darüber nach, meine Bahnverbindung vor Ort auszuprobieren.

Ich habe die lokale Bahnverbindung erst kürzlich ausprobiert. Vielleicht nehme ich sie jetzt öfter.

Ich nutze jetzt meine lokale Bahnverbindung regelmäßig.

Wenn Sie mehr über das Verhalten wissen, dann können Sie auch die Bereitschaft der Bürger zum Wechsel zur Bahn beurteilen.

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DATEN: „Art der erforderlichen Daten definieren

Wenn die Hauptziele der Evaluierung festgelegt wurden, muss man im nächsten Entscheidungsprozess definieren, was man braucht, um die Forschungsfrage(n) zu beantworten.

Um Antworten zu geben, könnte eine bestimmte Art von Daten erforderlich sein. Daten können qualitativ oder quantitativ sein. Sie stehen stellvertretend für das Thema der Forschungsfrage. Wenn die Frage also die Anzahl der Nicht-Bahnnutzer einschätzen soll, sollte der Schwerpunkt der zu sammelnden Daten auf Zahlen von Personen liegen. Wenn deren Meinungen über die Bahn für die Forscher interessant sind, dann sollten die Daten deren Gedanken und Ansichten möglichst genau vermitteln. Die Zitate in der unteren Grafik sind z. B. Antworten auf qualitative Fragen aus der Evaluierung von Citizens’ Rail im Bezirk Burnley. Diese Zitate gehören zu den qualitativen Daten und können zur Evaluierung genutzt werden, um mehr über die Verkehrsmittelwahl der Bürger vor Ort zu erfahren.

Warum bevorzugen Sie Ihr angegebenes Verkehrsmittel?

Keine nahe Busanbindung am Zielort

Am schnellsten und billigsten über die Autobahn

Die einzige Alternative ist das Auto und das ist nicht gut, wenn man Parkgebühren oder Staus bedenkt

Bequemlichkeit, Schnelligkeit, Notwendigkeit und Zeitpunkt der Fahrt
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METHODE: Methode der Datenerhebung wählen

Wenn die Art der notwendigen Daten bekannt ist, kann eine passende Methode zur Datenerhebung festgelegt werden.

Einige Überlegungen sind hierbei wichtig:

  • Die Zeit und die Ressourcen, die für das Evaluierungsprogramm zur Verfügung stehen: dazu gehören das finanzielle Budget, entsprechend geschulte Mitarbeiter und die Zeitspanne, die man für die Datenerhebung hat.
  • Wie beschafft man sich die erforderlichen Daten? Ist die Zielgruppe leicht zu erreichen? Wie erhalten die Forscher Daten über Menschen, die die Bahn nicht nutzen?
  • Wie man dafür sorgt, dass die Daten die Zielgruppe korrekt repräsentieren (siehe folgender Abschnitt über Stichproben).

Den ersten Punkt, die verfügbaren Ressourcen, sollte man unbedingt vor der Durchführung in Erwägung ziehen. Häufig tritt ein Zielkonflikt auf und wenn die Ressourcen gering sind, ist es eventuell nicht möglich, die optimale Genauigkeit bei Ihren Ergebnissen zu erreichen.

Genauigkeit und Ressourcen

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Es gibt mehrere Methoden zur Datenerhebung, um potenzielle Bahnnutzer zu verstehen, und die Auswahl hängt von den Zielen des Bewerters ab:

Beispiel eines Umfragebogens (unten). Diese Umfrage könnte mithilfe von Interviews – entweder persönlich, telefonisch oder per E-Mail – organisiert werden. Alternativ könnte man sie den Befragten zum Selbst-Ausfüllen aushändigen und per Post zurücksenden lassen.

Beispiel einer qualitativen Interview-Frage (unten). Die Wortwahl der Frage fördert offene Antworten, durch die die Forscher ein besseres Verständnis für die Umstände der Individuen und deren Gedanken und Meinungen im Einzelnen erlangen – daher die längeren Antworten. Ein Interview kann aufgezeichnet und transkribiert werden, damit die Forscher darauf zurückgreifen und das Gespräch gründlicher analysieren können.

Frage 1) „In der Umfrage haben Sie uns einige Informationen über Ihre häufigste Fahrt gegeben. Damit wir mehr darüber herausfinden können, möchten wie Sie bitten, uns weitere Einzelheiten über die Hintergründe dieser Fahrt zu sagen. Warum nehmen Sie dieses Verkehrsmittel? Gibt es noch andere Fahrmöglichkeiten für Sie und was denken Sie über die Entscheidung, ein Verkehrsmittel gegenüber dem anderen vorzuziehen? Bitte gehen Sie so weit wie möglich ins Detail.“

Beispiel einer Fokusgruppen-Frage und die Antworten darauf (unten). Fragen an Fokusgruppen können ähnlich wie diejenigen in Interviews sein und eine offene und detailliertere Antwort erlauben. Jedoch ist hier der Unterschied, dass sich durch die Gegenwart mehrerer Befragter ein Gespräch untereinander entwickeln kann. Auch hier ist das Aufzeichnen und Transkribieren nützlich, damit die Forscher sehen können, welche Problempunkte angesprochen werden.

Fokusgruppen-Moderator/Forscher: „Denken Sie an Ihre häufigste Fahrt. Ich frage mich, was für die Menschen der wichtigste Aspekt bei ihrer Reiseerfahrung ist. Was ist der Unterschied, wenn Sie Ihr derzeitiges Verkehrsmittel benutzen oder zu einem anderen wechseln?“
Befragter 1: „Ich fahre mit dem Auto, weil es offen gesagt, einfacher ist. Wenn ich um 7.30 Uhr zur Arbeit losfahre, dann will ich mir keine Sorgen darüber machen, wie ich zum Bahnhof komme, ob ich mit schlechtem Wetter rechnen muss, und dann ist vielleicht noch ein Zug verspätet und ich komme zu spät zur Arbeit.“
Befragter 2: „Wo ich wohne, ist der Verkehr das Problem. Man kann am Bahnhof parken, aber vielleicht verpasst man den Zug.“
Befragter 1: „Für mich gibt es keine Parkmöglichkeit und das ist ein Teil des Problems.“
Befragter 3: „Genau deswegen fahre ich mit dem Rad. Es kann eine Menge schiefgehen, wenn der Verkehr eine Rolle spielt.“


STICHPROBE: Strategie für Stichproben wählen

Stichproben haben den Zweck, Ergebnisse und Erkenntnisse zu liefern, die ein möglichst genaues Bild der Situation vermitteln.

Wenn eine Stichprobe zu 100 % richtig ist, dann spiegeln die Daten exakt diejenigen der breiteren Bevölkerung wider. Das wird aber nie der Fall sein, es sei denn, man unterzieht die gesamte Bevölkerung einer Befragung und das ist unwahrscheinlich. Normalerweise besteht immer eine gewisse „Abweichung“. Dieser Ausdruck bedeutet, dass die Daten sich vom realen Bild unterscheiden. Eine Strategie für Stichproben sollte darauf abzielen, diese Abweichung so gering wie möglich zu halten.

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Um das Stichprobenverfahren besser zu verstehen, sollten Sie diese fünf Fragen stellen: Wer, Was, Wie, Wo, Wann.

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SAMMELN: Daten sammeln

Die Überlegungen zu Zielen, Daten, Methode und Stichprobe helfen Ihnen bei der Auswahl einer passenden Methode zur Datenerhebung. Es ist wichtig, den laufenden Prozess der Datenerhebung kontinuierlich zu steuern.

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Warum bevorzugen Sie Ihr angegebenes Verkehrsmittel?

Fahrrad - „kostengünstig, schnell und leicht zu parken“

Bus - „einziger Weg, um dorthin zu kommen“

Auto - „einfacher und schneller“

Gehen - „um Fitness in meine Routine einzubauen“

Ein Szenario, das in der Evaluierung von Citizens’ Rail offensichtlich wurde, war die Aussage einer Reihe von Befragten, dass sie aufgrund bestimmter Faktoren bei ihren häufigsten Fahrten nicht die Bahn nutzen würden. Dies veranlasste das Forschungsteam, eine nachfolgende, dieses Mal per E-Mail durchgeführte Umfrage für Befragte zu organisieren, die einer weiteren Kontaktaufnahme zugestimmt hatten. Die E-Mail enthielt einige kurze Fragen, in denen die Befragten gebeten wurden, die Umstände ihrer häufigsten Fahrt im Einzelnen zu beschreiben.

Frage: Im Fragebogen haben sie uns einige Informationen über Ihre häufigste Fahrt/Strecke gegeben. Damit wir mehr darüber erfahren können, möchten wir Sie bitten, uns den genaueren Hintergrund dieser Fahrt zu erklären. Warum nutzen Sie dieses Verkehrsmittel? Gibt es andere Möglichkeiten, die Strecke zurückzulegen, und was denken Sie über die Entscheidung, eine Möglichkeit der anderen vorzuziehen? Bitte gehen Sie soweit wie möglich ins Detail.

Antwort: Mein Arbeitsende ist um 17.30 Uhr und der Bahnhof vor Ort ist ungefähr 20 Minuten Fußweg entfernt. Der Zug, der mich zur gleichen Zeit nach Hause bringen könnte wie bei einer Autofahrt, fährt um 17.35 Uhr ab und mit dem nächsten Zug komme ich nicht vor 19.00 Uhr zu Hause an - dann könnte ich aber keine Zeit mit meinem Sohn vor dem Schlafengehen verbringen.

Die Speicherung der Daten ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt.

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ANALYSIEREN UND BERICHTEN: Daten analysieren und Ergebnisse berichten

Wenn die Datenerhebung abgeschlossen ist, sollte die Analyse versuchen, die Forschungsfragen zu beantworten und die wichtigsten Schlussfolgerungen zu ziehen, um sie dann dem Zielpublikum entsprechend zu präsentieren.

Die Art und Weise des Vorgehens hängt davon ab, ob die Forschungen qualitativ, quantitativ oder beides sind.

Quantitative Analyse

Unter Einsatz einer Software wie Microsoft Excel oder SPSS können die Daten zunächst bewertet werden, indem man eine beschreibende Analyse für jede gestellte Frage vornimmt. Dies vermittelt einen Überblick, wie sich die Stichprobe zusammensetzt. Handelt es sich hauptsächlich um ältere oder jüngere Befragte? Was sind ihre derzeitigen Fahrgewohnheiten usw.? Die folgenden Beispiele zeigen, wie die beschreibende Analyse für Citizens’ Rail durchgeführt wurde.

 

 

Ungefähre Entfernung der häufigsten Fahrt in Kilometern
Mittelwert 23,15
Median 9,66
Zahl der Befragten 199
Zweck der Hauptfahrt Anzahl Prozent
Arbeit 127 62,9
Ausbildung 5 2,5
Einkaufen 21 10,4
Besuche 18 8,9
Freizeit 16 7,9
Gesundheitswesen 3 1,5
Begleitung 4 2,0
Sonstiges 8 4,0
Gesamt 202 100,0
Hauptsächliches Verkehrsmittel für diesen Weg Anzahl Prozent
Auto 118 58,4
Bus 35 17,3
Zug 7 3,5
Straßenbahn 1 0,5
Motorrad 1 0,5
Fahrrad 27 13,4
Zu Fuß 11 5,4
Sonstiges 2 1,0
Gesamt 202 100,0
Haben die Befragten von den Plänen zur Verbesserung ihrer Lokalbahn gehört?
  Anzahl Prozent
Ja 73 36,1
Nein 118 58,4
Nicht sicher 11 5,4
Gesamt 202 100,0
Informationsquelle für lokale Pläne
  Anzahl Prozent
Am Bahnhof 5 5,7
Presse 47 53,4
Internet 16 18,2
Infoblatt 3 3,4
Sonstiges 17 19,3
Gesamt 88 100,0

Aus den Tabellen oben leiten sich die folgenden Ergebnisse ab:

  • Von 199 Befragten, die derzeit nicht die Bahn nehmen, liegt die durchschnittliche Entfernung ihrer häufigsten Fahrt bei ca. 23 Kilometern.
  • Die Mehrheit dieser Fahrten erfolgt aufgrund der Arbeit und das Auto ist das am häufigsten benutzte Verkehrsmittel.
  • Eine Mehrheit der Befragten hat noch nichts von den lokalen Plänen zur Bahnverbesserung gehört.
  • Die Presse ist die sichtbarste Informationsquelle für diese Pläne.

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Qualitative Analyse

Bei der Analyse der Aufzeichnungen von Interviews oder Fokusgruppen können Forscher flexibler analysieren, basierend auf ihren Zielen und ihrem bevorzugten Recherchestil. Es gibt zahlreiche Leitfäden und Lehrbücher über die Analyse von qualitativen Daten und die Auswahl der Methode liegt im Ermessen des Forschers. Ein Ansatzpunkt könnte das SAGE Handbook of Qualitative Research von Denzin und Lincoln sein (englisch). Im Wesentlichen versucht man bei einer Evaluierung, vorrangige Themen in den Daten zu bestimmen. Die Forschungen von Citizens’ Rail haben eine Reihe von wichtigen Erkenntnissen zutage gebracht, u. a.:

  • Die Notwendigkeit für ein unkomplizierteres und flexibleres Fahrkartenverfahren
  • Mehr Präsenz von Menschen in Bahnhöfen, um Informationen zu geben und Reisenden zu helfen
  • Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung bei lokalen Bahnstrecken
  • Flexiblere Fahrzeiten und weniger überfüllte Züge

Qualitative Forschung kann Themen wie diese eingehend untersuchen und der beurteilenden Person umfassendere Einblicke in diese Bereiche verschaffen. Die Art und Weise der Interpretation der Daten bestimmt die Wichtigkeit der einzelnen Themen, deshalb wird es immer einen gewissen Anteil von „Subjektivität“ (die Bewertung wird von persönlichen Gedanken und Meinungen beeinflusst) in den Erkenntnissen geben.

BERICHTEN: Ergebnisse und Erkenntnisse zur Nicht-Nutzung der Bahn

Man kann die Ergebnisse auf verschiedenen Wegen verbreiten, allerdings sollte man eine klare Vorstellung davon haben, wo die Informationen erscheinen werden. An diesem Punkt kommen wir auf die Grafik aus dem ersten Abschnitt zurück, die hier wieder wichtig wird:

  • Wer: Wer ist das Zielpublikum? Fachleute? Die Öffentlichkeit? Politische Entscheidungsträger?
  • Was: Was sind die Ergebnisse? Finanzierung? Strategieänderung? Marketing?
  • Wo: Wo sollte man die Ergebnisse präsentieren? In Berichten? Webseiten? Veranstaltungen zur Weiterverbreitung, z. B. Konferenzen?
  • Warum? Kommen Sie auf die ursprünglichen Ziele zurück. Können Sie diese nun erreichen? Was war von Anfang an der Gesamtzweck der Forschungen?
  • Wie? Wie kann man die Forschungen in der Zukunft nutzen? Werden dadurch die eigentlichen Fragen beantwortet, wie z. B. Erkenntnisse über die Ansichten und das Verhalten der Zielgruppe? Können andere von den Ergebnissen profitieren? Wie könnte man sie miteinander austauschen?

Sei es mithilfe von Diagrammen, Fotos, Text oder Tabellen – sowohl für qualitative als auch quantitative Daten kann man eine wachsende Zahl visueller und akustischer Mittel nutzen. Es ist wichtig, dass Sie für eine maximale Reichweite bei Ihrem angestrebten Zielpublikum sorgen: durch die Dokumentation der Ergebnisse, persönliche Weiterverbreitung mithilfe von Präsentationen und Veranstaltungen und über soziale Medien.

Beispiel für ein quantitatives Datenergebnis:

Frage: Wie stark würde Sie Folgendes beeinflussen, häufiger die Bahn zu nutzen?

Obwohl ein Diagramm dem Leser bei der eigenen Interpretation helfen kann, sollten Sie für eine stichhaltige Erklärung sorgen. Zum Beispiel stellt das Diagramm oben die Antworten von Menschen dar, die die Bahn nicht nutzen, und deren Bewertung der Wichtigkeit von Parkmöglichkeiten am Bahnhof. Dieses Diagramm zeigt, dass über 100 Befragte mit „Etwas“, „Ziemlich stark“ oder „Sehr stark“ geantwortet haben, zusammengefasst sind das mehr als diejenigen, die „Nicht besonders“ antworteten. Hier bleibt die Frage offen, warum die Befragten dies unterschiedlich wichtig finden, aber andere Fragen könnten eine Antwort darauf geben. Dies ist von zentraler Bedeutung, um zu bestimmen, ob Autofahrer möglicherweise die Bahnnutzung in Betracht ziehen würden.

Beispiel für ein qualitatives Datenergebnis:

„Die Bahnstationen, die für mich am nächsten sind, sind Torre und Torquay. Um diese Bahnhöfe zu erreichen, muss ich die Buslinie 11 zum Torquay Harbour nehmen und dann in einen anderen Bus umsteigen, um zu einem der Bahnhöfe zu kommen. Soweit ich weiß, gibt es in Torquay keine Busse, die speziell die Bahnstationen anfahren. Wenn ich mit dem Zug fahren muss, dann ist die beste Lösung, mit dem Taxi zum Bahnhof zu fahren. Das ist aber teuer und für Besuche oder Freizeitfahrten nicht gerade angemessen.“

„Es wäre hilfreich, wenn die Buslinie 11 von der aktuellen Endstation am Torquay Harbour noch eine oder zwei Meilen bis zum Torquay-Bahnhof weiterfahren würde.“

„Ich denke, dass das Haupthindernis die Konkurrenzsituation mit dem Auto ist. Wenn die Bahn keine höhere Qualität beim Service anbietet, d. h. in Bezug auf die Zeit (beispielsweise der Erfolg der Hochgeschwindigkeitstrecken), die Tarife und die Flexibilität (vor allem bei der Verbindungshäufigkeit), dann wird die Bahn es schwer haben, diese Konkurrenz zu übertreffen.“

„Ich fahre von Torquay aus in ein Büro in Sowton, Exeter. Ich weiß, dass Züge auf dieser Strecke fahren, aber die Fahrtzeiten passen nicht zu meinen Arbeitszeiten. Es ist billiger und bequemer, mit zwei Bussen zu fahren, obwohl die Fahrt insgesamt länger dauert. Wenn man also den öffentlichen Nahverkehr und das bequemste, billigste usw. Verkehrsmittel vergleicht, fällt die Wahl auf das Auto, obwohl ich es lieber nicht jeden Tag benutzen würde.“

Beispiel für eine PowerPoint-Präsentation:

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